Entstehung und Geschichte
Am 1.7.1949 beschlossen 5 Stockerauer Hundefreunde: Frau Kosch, Herr Fritz Kutnik, Herr Leo Gastgeb, Herr Josef Lab und Herr Ferdinand Schneider in Stockerau eine Sektion der ÖGV Ortsgruppe Korneuburg zu bilden. Als Abrichteplatz diente eine Wiese zwischen den ehemaligen Stadtsälen und dem heutigen Automobilmuseum (heute Parkplatz). Es gab weder ein Vereinslokal noch Geräte und man begnügte sich damit, den Hunden etwas Unterordnung beizubringen. Bald kamen weitere Mitglieder hinzu und man wählte eine Sektionsleitung (Sektionsleiter:Herr Melzer). Bereits im selben Jahr veranstaltete man eine Hundevorführung, die sehr gut ankam und bald darauf war die Mitgliederzahl auf 26 angestiegen. 1950 wurde Herr Fritz Kutnik zum Sektionsleiter gewählt.
Am 1.1.1951 wurde aus der Sektion eine eigene Ortsgruppe Stockerau, unter dem Obmann Fritz Kutnik. Man übersiedelte in die „Alte Au“. Zwischen Sportplatz und „Stockerauer Arm“ entstand ein neuer Abrichteplatz. Vereinslokal gab es auch hier keines. Man fertigte Geräte an und baute einen Schuppen.
Am 3.8.1951 wurde anlässlich einer außerordentlichen Vollversammlung Herr Ferdinand Schneider zum Obmann gewählt. Er führte die Ortsgruppe bis 4.5.1955. An diesem Tag legte er seine Funktion zurück und Herr Leo Gastgeb wurde zum neuen Obmann gewählt.
1958 gab es wieder einen Wechsel in der Vereinsleitung und wieder stand Herr Ferdinand Schneider der Ortsgruppe vor.
1960 übernahm diese Funktion Herr Richard Grüner.
1961 verlor man den Abrichteplatz und die Vereinstätigkeit stagnierte völlig. Obmann Grüner und einige Mitglieder hielten aber dem Verein die Treue und 1964 konnte man am Sportplatz der Maschinenfabrik HEID AG wieder mit der Abrichtetätigkeit beginnen. 1965 wurde Leo Gastgeb zum Obmann gewählt, der diese Funktion bis 1991 inne hatte.
In einer der beiden Holzbaracken am Sportplatz konnten wir ein Vereinslokal und einen Geräteraum einrichten. Abrichtetätigkeit war 2 Mal in der Woche und wir waren auch nicht mehr wetterabhängig. Der Abrichteplatz war durch seine Größe und Beschaffenheit geeignet auch große Turniere zu veranstalten. Unsere Hundeführer starteten auch bei vielen Turnieren in ganz Österreich und die Ortsgruppe Stockerau zählte im Leistungssport zu den besten Abrichtevereinen. Zahlreiche Turniersiege und Spitzenplätze unserer Mitglieder konnten verbucht werden.
1976 erlitt die Ortsgruppe einen schweren Schlag. Am 29.1. ca. 4.00 Uhr früh, stand unser Vereinslokal in Flammen. Die FF Stockerau, sowie die Betriebsfeuerwehren der Firmen Heid, Vogel und Frischeis konnten nichts mehr retten. Die gesamte Baracke brannte bis auf den Betonsockel nieder. Der gesamte Vereinsbesitz wurde ebenfalls ein Raub der Flammen. Eine Woche später wurde die Jahresvollversammlung abgehalten und bereits zu diesem Zeitpunkt stand fest, wie sehr sich alle Mitglieder bemühten, die Vereinsleitung bei der Überwindung dieser Situation zu unterstützen. Schon einige Tage später konnte eine geliehene Bauhütte aufgestellt werden. Tische und Bänke wurden angefertigt und im Freien montiert. Bei Abrichtebeginn am 13.3.1976 standen neue Geräte zur Verfügung, welche die Fa. HEID unentgeltlich anfertigte. Ein Schutzärmel und ein Revolver wurden von der Ortsgruppe Wien-Heustadlwasser leihweise zur Verfügung gestellt, sodass auch wieder Schutzarbeit durchgeführt werden konnte. Die Direktion der Fa.HEID AG beschloß wieder ein Sporthaus zu bauen, in dem Tennisspieler, Fußballer und Hundeverein untergebracht wurden.
Unsere Mitglieder arbeiteten tatkräftig mit. Es wurden Deckenverlegearbeiten, Grab- und Betonarbeiten etc. durchgeführt und Ende des Jahres war bereits der Rohbau fertig. 1977 konnten wir unser neues Vereinslokal beziehen. Es ging wieder aufwärts.
Ende 1977 zählte die OG Stockerau bereits 161 Mitglieder. 1984 überstieg die Mitgliederzahl erstmals 200.
1988 wurde die Sportplatzanlage der Fa.HEID AG an die Stadtgemeinde veräußert und in Bauland umgewidmet. Aus diesem Anlass war die Vereinsleitung gezwungen sich um einen neuen Abrichteplatz umzusehen. Die Stadtgemeinde Stockerau unter Bürgermeister Leopold Richentzky stellte dankenswerter Weise ein Gelände auf dem Fuchsenbühel zur Verfügung und so konnte unter Mithilfe einiger rühriger Mitglieder ein neuer Abrichteplatz samt Vereinsheim entstehen.
Vom 17.4. bis 7.11. 1988 wurden 1.360 Arbeitsstunden aufgewendet,sodass der Abrichtebetrieb auf dem neuen Gelände aufgenommen werden konnte.
1991 trat Herr Leo Gastgeb als Obmann zurück. Herr Franz Teltscher wurde zu seinem Nachfolger gewählt, der unsere OG bis Februar 2008 als Obmann leitete.
Bei der Wahl im Februar 2008 wurde Herr Josef Okenka zum Obmann gewählt. Herr Teltscher stand dem Verein noch lange Zeit als Ehrenobmann zur Seite.
Der Verein bildet Begleithunde, Stöberhunde und Fährtenhunde aus. Außerdem finden seit einigen Jahren laufend Welpenkurse statt, bei denen schon Welpen in frühester Jugend Kontakt zu Artgenossen finden, was für das Sozialverhalten besonders wichtig ist.
Ausgebildet werden Hunde aller Rassen, egal ob groß oder klein. Auch Mischlingshunde sind herzlich willkommen.